Eine gestaltpädagogische Sorgepraxis folgt nicht dem Machbarkeitscredo des Fortschrittsparadigmas, sondern der Anerkennung, was ist, was widerfährt und der jeweiligen Antworthaltung in ungesicherten Situationen. Die doppelte Wendungsbewegung Sorge als Anerkennen des Getroffen seins (caring about) und Sorge um eine passformgesicherte Antwort (care-giving) auf besondere Bedürfnisse der Zuwendung vermag bereits Wandlungsprozesse zu initiieren.
So steht weniger ein Beherrschen und Verfügen im Vordergrund, sondern mehr ein Hören und Antworten. Sorgende Präsenz ist damit der Grundzug einer Gestaltpädagogik, die sich als vulnerabilitätssensibel zu verstehen fasst und sich in folgenden Prinzipien realisiert:
Prinzip der existenziellen Anerkennung | Prinzip der leiblichen Vergegenwärtigung | Prinzip der dialogischen Gelassenheit |